Untersuchung bei Grauem Star

Zur Behandlung des Grauen Stars wird anstelle der trüben, natürlichen Linse eine Kunstlinse ins Auge eingesetzt (Katarakt-Operation). Für eine optimale Anpassung und Auswahl der Kunstlinse ist eine umfassende Vermessung erforderlich.

Die Brechkraft dieser Linse wird bei der Voruntersuchung beim Operateur genau angepasst. Dazu wird das Auge vor dem Eingriff vermessen. Vor allem die Achsenlänge des Auges und die Brechkraft der Hornhaut werden dabei bestimmt.

Dazu können zwei Verfahren angewandt werden:

  • 1. Die Echovermessung mit Ultraschall oder
  • 2. die präzisere optische Methode.
Zur optischen Vermessung wird häufig ein IOL-Master verwendet.

Die dabei gewonnenen, hochpräzisen Daten über die Achsenlänge, den Hornhautradius und die Tiefe der Vorderkammer werden von dem IOL-Master zur exakten Berechnung der passenden Linsenstärke verwendet. Das Gerät basiert auf Laserinterferometrie-Technik, die nicht nur geringere Messfehler als die Ultraschallmethode aufweist, sondern darüber hinaus noch weitere Vorteile bietet: Die Untersuchung kann berührungslos vorgenommen werden, sodass keine Verletzungs- oder Infektionsgefahr besteht und keine Betäubung notwendig ist. Außerdem liefert das optische Verfahren Messergebnisse unabhängig von Fehlsichtigkeit, Akkommodationszustand und Pupillendurchmesser. Diese Untersuchung ist bisher leider nicht in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen worden.

Für die Auswahl der passenden Kunstlinse werden noch weitere Untersuchungsmethoden verwendet:

  • Vermessung der Hornhaut (Topographie), insbesondere beim Einsatz von Premiumlinsen.
  • Schichtaufnahmen der Makula (OCT), zum Ausschluss von Kontraindikationen insbesondere gegen Multifokallinsen
  • Pupillometrie, insbesondere auch bei Multifokallinsen.